Die Bezeichnung einer weiteren Form, der Depression im Alter, ist irreführend, da sich eine depressive Phase im Alter nicht von einer in jungen Jahren unterscheidet. Allerdings erkranken ältere Menschen häufiger an einer Depression als Jüngere.
Bei alten depressiven Patienten stehen häufig körperliche Beschwerden im Vordergrund, seltener die Kernsymptome der Depression, wie Niedergeschlagenheit oder Antriebslosigkeit, die bei jüngeren Betroffenen beobachtet werden.
Diese oftmals hervorstechenden körperlichen Beschwerden führen dazu, dass die dahinter stehende Depression häufig nicht beachtet, nicht diagnostiziert und somit auch viel zu selten behandelt wird.
Im Vordergrund stehen neben den körperlichen Beschwerden soziale Defizite, weil sich die Patienten meist als nutzlos, ungeliebt und ungewollt erleben.
Eine Depression im Alter ist mit großem Leid verbunden und kann – wie jede Form der Depression – auch zu Suizidgedanken und schließlich zum Suizid führen. Die Suizidrate liegt bei alten Menschen deutlich höher als bei jungen.
Die Alterssuizide ab dem 60. Lebensjahr machen mehr als ein Drittel aller Suizide aus!
Die Suizidmethoden unterscheiden sich alters- und geschlechtsspezifisch. Je älter, desto mehr wächst die Entschlossenheit zu sterben. Dies wird dadurch ersichtlich, dass mit zunehmendem Alter die Suizidmethoden häufig aggressiver werden.