Schriftgrösse

Bipolare Depression

Bipolare Depressionen sind eindeutig von den unipolaren Depressionen zu unterscheiden. Ein wesentliches Merkmal bei der bipolaren Depression ist, dass sich depressive mit manischen Phasen abwechseln. Der Patient erlebt also sowohl Phasen der Traurigkeit mit Schuldgefühlen und Lustlosigkeit als auch Phasen mit stark überhöhtem Glücksgefühl, in denen er sich und seine Fähigkeiten überschätzt.

Diese Glücksphasen nennt man manische Phasen. Sie zeichnen sich durch Rastlosigkeit, Überaktivität, besondere Kreativität, überschäumende Energie und einer Vielzahl neuer Ideen aus. Ein vermindertes Schlafbedürfnis und hemmungsloses Verhalten sind ebenso typische Anzeichen. Die typischen Stimmungswechsel werden auch oft mit dem geflügelten Wort „Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt“ beschrieben.

Wie groß die Abstände zwischen depressiven und manischen Phasen sind, kann man meistens nicht vorhersagen. Es können sowohl Monate als auch Jahre zwischen den beiden Phasen liegen. Bis die bipolare Störung erkannt und richtig diagnostiziert wird, vergehen meist viele Jahre. Die Betroffenen fühlen sich besonders in den manischen Phasen in keinster Weise psychisch krank und suchen keinen Arzt auf. Die bipolare Depression wurde früher häufig als „manisch-depressive Erkrankung“ bezeichnet.

 

zurück