Es ist ganz natürlich, sich in verschiedenen Situationen des Alltags niedergeschlagen zu fühlen. Jeder von uns hat schon Phasen der Niedergeschlagenheit, Verzagtheit, Freudlosigkeit oder inneren Erschöpfung erlebt.
Verstimmung und Trauer sind ganz normale Reaktionen der Psyche auf gewisse Ereignisse: eine private Enttäuschung, ein beruflicher Misserfolg, eine Trennung oder der Verlust eines geliebten Menschen.
Das Stimmungstief ist meist eng mit einem belastenden Ereignis verbunden. Sobald der Schmerz oder die Belastung nachlässt, hellt sich die Stimmung nach einer gewissen Zeit wieder auf. Diese vorübergehenden Stimmungstiefs, die umgangssprachlich oft mit Begriffen wie „deprimierend“, „depressiv“ oder „Depression“ versehen werden, müssen von der Depression im medizinischen Sinn unterschieden werden.
Obwohl der Übergang von einer normalen Verstimmung zu einer krankhaften depressiven Episode von den meisten Menschen als fließend empfunden wird, kann der erfahrene Arzt eine Unterscheidung treffen.
Bei einer Depression im medizinischen Sinn muss kein äußerer auslösender Grund vorhanden sein. Sowohl für den Kranken als auch für Angehörige und Freunde kann die Ursache für die Erkrankung unerklärlich sein.
Die Depression stellt eine ernst zu nehmende Erkrankung dar, die behandelt werden muss und die auch gut behandelbar ist.